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07.12.2019 Die Hundenase

HundenaseWenngleich es für uns zum Alltag gehören mag, so staunen auch wir Trainer/innen selbst nach Jahren immer noch und immer wieder über die Riechleistung der Hunde.

Hier haben wir es mal für Euch zusammengetragen:

10 faszinierende Dinge über die Hundenase!                                                        

1. Hunde sind Nasentiere. Sie zählen zu den Makrosmatikern, was auf griechisch soviel wie „Großriecher“ bedeutet. Für Sie spielt die Welt der Gerüche eine wesentliche Rolle.

2. Die Anzahl der Riechzellen im Vergleich zum Menschen ist enorm. Der Mensch besitzt etwa 5 Millionen Riechzellen. Bei Hunden hingegen können es abhängig von Rasse und Nasengröße zwischen 125 Millionen und 220 Millionen Riechzellen sein.

3. Auch der Unterschied der Fläche der Riechschleimhaut ist beachtlich. Während sich die Hunde mit gut 150 Quadratzentimetern rühmen dürfen, müssen wir Menschen uns mit etwa fünf Quadratzentimetern Riechschleimhaut zufrieden geben.

4. Damit der Geruchssinn gut funktionieren kann, ist eine feuchte Nase wichtig.
Die vertikale Rinne auf einer jeden Hundenase hat dabei den Zweck, dass die Nase durch Abschlecken mit der Zunge schön gleichmäßig feucht gehalten wird.

5. Hunde können Stereo-Riechen! Das heißt, sie können die Gerüche von links oder rechts kommend getrennt voneinander wahrnehmen. Diese Fähigkeit hilft ihnen bei der Beurteilung zur Richtung einer Spur.

6. Das Riechen unterliegt einer Gewöhnung. Das nennt man Adaptation. Wir Menschen kennen das: Wenn Kaffee gekocht wird, riechen wir es nach kurzer Zeit nicht mehr besonders. Aber die Person, die den Raum neu betritt, bemerkt sofort hocherfreut den Kaffeeduft. Für uns Menschen ist die Adaptation wichtig, damit vorherrschende Gerüche in den Hintergrund gedrängt werden und andere schwächere Gerüche wieder wahrgenommen werden können
Um dieser Gewöhnung zu umgehen, atmet der Hund beim Schnuppern in Schnüffelstößen.
Einem Schnüffelstoß folgt dabei häufig ein deutlich hörbares Schnauben, um den Abtransport der Geruchspartikel zu beschleunigen.

7. Ist ein Geruch schwierig zu differenzieren, werden die Schnüffelperioden länger und die seitlichen Schlitze in der Nase kommen zum Tragen. Dabei schnüffeln die Hunde vorne hinein und „puffen“ den Atem seitlich nach hinten hinaus. So bekommt der Hund immer frischen Geruch in die Nase.

8. Hunde können die einzelnen Bestandteile aus einer Geruchsmischung differenzieren.
An einem Stück Stoff riechen sie also nicht nur die Gesamtheit seines Geruchs, sondern sie riechen die einzelnen geruchlichen Bestandteile, wie beispielsweise den Eigengeruch der Textilfasern, den Individualgeruch einer Person, die den Stoff getragen hatte, das spezielle Waschmittel, mit dem der Stoff gewaschen wurde oder sogar einzelne Gewürze die etwa beim Kochen einer Mahlzeit an das Stück Kleidung geraten sind.

9. Hunde haben die echte Fähigkeit, Gefühle und Stimmungslagen zu riechen.

10. Und sie können die Launen ihres Gegenübers nicht nur riechen, sondern sie können diese mithilfe des Jakobsonschen Organs praktisch sogar schmecken. Dieses Organ dient wie ein Labor dazu, Gerüche ganz genau zu analysieren. Vor allem die Wahrnehmung von Pheromonen spielt hier eine große Rolle. Beispielsweise, um Territorialmarkierungen zu bemerken, um Individuen zu unterscheiden, ihre Zugehörigkeit zu erkennen, bei der Suche eines Sexualpartners zu helfen und ganz allgemein Alter, Gesundheitszustand, Geschlecht und Laune zu bestimmen.

Wow!

(Text: Solveig Burauen)Hundenase